Magersucht gilt als ein typisches "Mädchen-Problem". Doch auch immer mehr Jungen hungern sich auf ein lebensgefährliches Gewicht herunter. Schätzungsweise jeder zehnte Magersüchtige ist heutzutage männlich. In der Londoner Klinik Rhodes Farm werden junge Patienten mit Essstörungen behandelt. Magersüchtige sind häufig Menschen, die sehr leistungsorientiert und perfektionistisch sind, doch sich in ihrem Leben oft hilflos fühlen. Gerade in der Pubertät stehen diese Jugendlichen der Veränderung ihres Körpers hilflos und ohnmächtig gegenüber. Vielen scheint eine übermäßige Kontrolle ihres Körpergewichts ein Ausdruck von Selbstbestimmung und Erfolg zu sein. Die eigene Selbstwahrnehmung verfälscht sich zunehmend und viele Patienten werden erst in eine Klinik eingeliefert, wenn sie sich bereits in lebensgefährlichem Zustand befinden.
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